Ein Perforatorlappen ist ein Stück Haut und Gewebe, das in der plastischen Chirurgie zur Rekonstruktion von einem Körperteil zu einem anderen bewegt wird. Die Blutversorgung erfolgt über eine einzige Arterie und eine Vene, und bei der Operation werden diese winzigen Blutgefäße mit mikrochirurgischen Techniken wieder verbunden. Die Operation besteht aus drei Phasen: präoperativ, intraoperativ und postoperativ. Die Auswahl eines geeigneten Blutgefäßes für die Perfusion des Lappens ist aufgrund der unterschiedlichen Anatomie schwierig. Der Erfolg der Operation hängt davon ab, dass die Gefäße sorgfältig wieder verbunden werden, um Schäden zu vermeiden. Die Überwachung der Durchblutung des Lappens ist entscheidend für ein frühzeitiges Eingreifen und die Vermeidung von Komplikationen.
Die dynamische Infrarot-Thermografie (DIRT) hat sich als einfache und zuverlässige Bildgebungstechnik für alle Phasen der Perforatorlappenchirurgie erwiesen. Bei DIRT werden die Temperaturveränderungen in dem zu untersuchenden Bereich nach der Anwendung einer thermischen Herausforderung, wie z. B. Kühlung durch ein Gebläse oder die Verwendung kalter Gegenstände auf der Haut, beobachtet. Die Geschwindigkeit und das Muster der Temperaturerholung hängen von der Blutzirkulation im Lappen ab. Durch den Einsatz von DIRT konnten die Chirurgen die Ergebnisse von Perforatorlappenoperationen verbessern.