Die koronare Herzkrankheit stellt weltweit eine der häufigsten Todesursachen dar. Bei fortgeschrittener Mehrgefäßerkrankung ist die koronare Bypass-Operation (CABG) die Hauptmethode der Behandlung. Die Verwendung der Arteria mammaria interna (IMA) als Transplantat sichert ein verbessertes Langzeitüberleben, aber die Beeinträchtigung der Brustwandperfusion führt häufig zu einer Infektion der Operationsstelle und einer erhöhten Morbidität und Mortalität. Die Infrarot-Thermografie (IRT) hat sich in den letzten Jahrzehnten als nicht-invasives Diagnoseverfahren etabliert. Die Anwendungen reichen von der Veterinär- bis zur Humanmedizin und von Kopf bis Fuß. In dieser Studie haben wir bei 42 Patienten, die sich einer CABG unterzogen, die IRT eingesetzt, um die Veränderungen der Hautoberflächentemperatur präoperativ, zwei Stunden, 24 Stunden und 6 Tage nach der Operation zu bestimmen. Die Ergebnisse zeigten einen signifikanten und unabhängigen Abfall der Oberflächentemperatur 2 Stunden nach der Operation auf der gesamten Oberfläche der Brustwand sowie einen weiteren Rückgang auf der linken Seite nach Entnahme der IMA. Die Temperatur kehrte nach 24 Stunden auf den Normalwert zurück und blieb auch nach 6 Tagen so. Die Studie hat gezeigt, dass die IRT ausreichend empfindlich ist, um die bekannte, subtile Verringerung der Brustwandperfusion im Zusammenhang mit der IMA-Entnahme nachzuweisen.
Schlüsselwörter: Brustwandperfusion; Koronararterien-Bypass; Infrarot-Thermographie; Innere Mammaria; Gewebedurchblutung.